Muttermilchnosoden als Muttermilch-Globuli sind ebenfalls beliebte "Muttermittel". Der Fachbegriff für dieses homöopathische Mittel lautet "Lac humanum". Seit 1875 werden homöopathische Milchmittel eingesetzt und dokumentiert. Von Hebammen, Therapeuten und Müttern werden sie nach dem Ähnlichkeitsprinzip angewendet.
Da die Muttermilchnosoden aus der eigenen Muttermilch hergestellt werden, zählen auch sie zu den Auto-Nosoden.
Das Ausgangsmaterial - die Muttermilch
Muttermilch ist so zusammengesetzt, dass der Säugling optimal mit Nährstoffen versorgt wird. Sie enthält wichtige Fette mit mehr als 150 verschiedene Bausteinen. Besonders wichtig ist dabei der Gehalt an Linolsäure. Er beträgt etwa 10 % des Milchfettes und deckt somit den Bedarf des Kindes an essentiellen Fettsäuren ab. Essentielle Fettsäuren können nicht selbst vom Körper hergestellt werden und müssen deshalb über die Nahrung eingenommen werden. Weitere ungesättigte Fettsäuren ermöglichen die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und spielen zudem eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Nervensystem und Gehirn. Gestillte Kinder erlangen so in den ersten Lebensjahren einen Entwicklungsvorsprung.
Die Zusammensetzung der Muttermilch richtet sich während der gesamten Stillzeit nach dem Bedarf und Entwicklungsstand des Kindes. Daher kann die Zusammensetzung auch pro Mahlzeit, nach Tages-, Entwicklungsphasen und Bedürfnissen des Säuglings schwanken. Ein wundervolles Zusammenspiel zwischen Mutter und Kind. Wie viele Kalorien und welche Nährstoffe in welcher Konzentration in einer Mahlzeit aus Muttermilch enthalten sind, hängt unter anderem davon ab, wie alt das Baby ist und wie sich die Mutter ernährt.
Wir empfehlen bei der Herstellung von Muttermilch-Nosoden z.B. das Colostrum, die erste Milch, mit Milch zu einem späteren Zeitpunkt des Stillens zu mischen. Ein kleiner Teil der Milch-Mischung reicht als Ursprung der eigenen Muttermilchglobuli.
Viele Mütter kommen allerdings erst am Ende der Stillzeit auf den Gedanken, Muttermilchnosoden herstellen zu lassen. So kann etwas aus der gemeinsamen Stillzeit aufbewahrt werden. Auch aus der "letzten" Milch lassen sich Globuli anfertigen.